Die SPD-Kreistagsfraktionen des Neckar-Odenwald- und des Rhein-Neckarkreises tagten gemeinsam
„Nicht die Konkurrenz zwischen den Schulen, sondern die Aufgabe, möglichst vielen jungen Menschen Chancen und Perspektiven mit einer Ausbildung aufzuzeigen und zu ermöglichen, ist in Zeiten des Personalmangels das Gebot der Stunde“, faßte der SPD Fraktionsvorsitzende im Rhein-Neckar Kreis, Dr. Ralf Göck aus Brühl, bei der ersten gemeinsamen Fraktionssitzung mit dem Neckar-Odenwald-Kreis die zusätzliche informative „Schulstunde“ zu Beginn des zweistündigen Treffens in der Theodor Frey Schule in Eberbach zusammen. Dort hatten sich die beiden SPD-Kreistagsfraktionen auf Einladung der Vorsitzenden Heide Lochmann (Adelsheim) und Dr. Ralf Göck getroffen.
Das Schulleitungsteam mit den Herren Götz, Jörder und Färber stellte die 600 Schüler große Bildungsanstalt im Herzen von Eberbach vor und dankte für die gute Ausstattung insbesondere im IT Bereich und regte AV Dual Klassen an, die nicht nur den Lehrerinnen und Lehrer die Arbeit erleichterten, sondern auch bessere Ergebnisse brächten. Auch Kleinklassen aufgrund von zurückgehenden Schülerzahlen wurden angesprochen. „Es muss bei manchen Berufsausbildungen die Sicherheit gegeben werden, dass sie weiterhin flächendeckend angeboten werden“, sagte Heidi Lochmann, die sich über den Austausch der Schulen untereinander, die nicht mehr um einzelne Schüler „konkurrieren“ würden, freute.
Zum Thema Krankenhäuser informierten sich die beiden Gremien gegenseitig. Sie trugen Faktoren zusammen, die zum Erhalt und zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in der Fläche beitragen können. Kreisrat Georg Nelius (Mosbach) berichtete von den bisherigen Maßnahmen, die im Neckar-Odenwald-Kreis dazu beitrugen, die Kliniken wieder in die Spur zu bringen. „Hausinterne Maßnahmen bei der Abrechnung, ebenso Strukturveränderungen an den beiden Klinikstandorten Buchen und Mosbach und ein besseres Controlling waren und sind unsere Hausaufgaben“. Dass das Land bei der Bezuschussung von Investitionen für die „Bezuschußten“ unzureichende Einzelfallregelungen trifft ohne die Krankenhausplanung im ganzen anzugehen, wurde kritisch diskutiert. „Gerade jetzt, wo dem Land bei der anstehenden und notwendigen Krankenhaus-Strukturreform eine wichtige Rolle bei der Beurteilung der Qualität und Notwendigkeit bestimmter Klinikstandorte zukommt, muss vieles neu bewertet werden“, sieht auch der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der GRN Kliniken, Dr. Ralf Göck, das Land viel mehr als bisher in der Pflicht, insbesondere für die Frage, in welches Level die Krankenhäuser eingeordnet werden. Beide Fraktionen waren sich einig, sowohl in Stuttgart als auch in Berlin für den Erhalt ihrer Klinikstandorte zu kämpfen, zumal es in manchen Gemeinden auch nicht gut um die ambulante ärztliche Versorgung bestellt ist. „Medizinische Versorgungszentren werden wohl vermehrt kommen“, weiß Kreisrat und GRN Aufsichtsrat Rolf Schieck aus Weinheim und Schwetzingen, der sich nun auch für Eberbach ein solches wünscht und bereits eine geeignete Immobilie im Auge dafür hat.
Zur Abfall- und Kreislaufwirtschaft berichteten Karlheinz Graner und Dr. Dorothee Schlegel aus der Historie, aber ebenso über den Ausbau der Biogasanlagen in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft. „Unsere Anträge auf stetige Überprüfung der Energieeffizienz kreiseigener Gebäude und die Installation von PV-Anlagen auf deren Dächern wurden weitgehend umgesetzt.“ Jetzt gehe es darum auch auf Altdeponien und für die Landwirtschaft ungeeigneten Flächen Freiflächen -PV-Anlagen bauen zu können. Von der erfolgreichen Entwicklung der AVR Umweltservice berichtete Dr. Göck, die inzwischen ihre hohen Schulden aus dem Anlagenbau in Sinsheim zurückführe und Gewinne an den Kreis abführe.